
Die Klimaziele der Schweiz sind pro Einwohner um fast das Doppelte übertroffen worden.

Gemäss Bundesamt für Umwelt (BAFU) reduzierte die Schweiz ihre inländischen Treibhausgasemissionen pro Einwohner von 1990 bis 2020 um 38%, bis 2022 sogar um 42%. Damit hätte die Schweiz–pro Kopf betrachtet–die gesetzten Klimaziele um fast das Doppelte übererfüllt.
Die Schweiz hat sich gemäss Kyoto-Protokoll verpflichtet, den Ausstoss von Treibhausgasen zu reduzieren. Dazu wurde das Ziel gesetzt, die Emissionen innerhalb der Schweiz bis 2020 gegenüber 1990 um 20% zu senken. Auch das revidierte CO2-Gesetz besagt, dass mindestens zwei Drittel der Verminderung im Inland erfolgen sollen. Die Emissionen sanken insgesamt von 55.06 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten (t CO2eq) im Jahr 1990 auf 43.8 Mio. tCO2eq im 2020 (-20.5%) bzw. 41.63 Mio. t CO2eq im 2022 (-24.4%).
Gemäss Treibhausgasinventar 2022 des BAFU erreichte die Schweiz somit das gesetzte Ziel knapp, wobei die Reduktion im 2020 gegenüber den Vorjahren hauptsächlich auf die Pandemie und den warmen Winter zurückzuführen ist. Die Verpflichtung gemäss Kyoto-Protokoll für den Zeitraum 2013-2020 wurde ebenso erreicht dank Emissionsverminderungen durch Projekte im Ausland. Im selben Zeitraum wuchs auch die Bevölkerung von 6.67 Mio. (1990) auf 8.74 Mio. Einwohner (2022) an, was einer Zunahme von 31% entspricht.
Pro Einwohner betrachtet reduzierten sich die Treibhausgasemissionen von 8.25 t CO2eq im Jahr 1990 auf 5.09 t CO2eq (-38.3%) im 2020 bzw. 4.76 tCO2eq im 2022 (-42.3%). Somit hätte die Schweiz–pro Kopf betrachtet–die gesetzten Klimaziele um fast das Doppelte übererfüllt.